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Was tun, wenn der Platz nicht mehr für alle Möbel reicht? Wegwerfen ist keine Option. Dann kann die Möbeleinlagerung ein Ausweg sein. Eine Übersicht über die verschiedenen Varianten und die Kosten von Lagerraum.
Zu viele Gegenstände, aber zu wenig Platz: Diese Situation kann nahezu jeden treffen. Sei es, weil der Keller feucht ist; oder beim Umzug, weil die neue Wohnung keinen Dachboden mehr hat; oder weil man für den Job ein halbes Jahr ins Ausland reisen muss. Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten. Erstens: Ausmisten. Oder zweitens: mehr Platz schaffen, etwa durch das Anmieten eines Möbellagers.
Wer sein Hab und Gut ordentlich verstaut wissen will, hat mehrere Optionen:
Selfstorage ist ein Begriff für verschiedene Lagerformen, die darauf abzielen, dass Privatleute oder Firmen Gegenstände selbst einlagert, und zwar in abgeschlossenen Mieteinheiten. Es gibt sie in verschiedenen Varianten: zum Beispiel als Outdoor-Lager als Lagerfläche oder -raum im Außenbereich, in Lagercontainern oder ebenerdigen Flachgebäuden; oder als sogenanntes Driveup-Lager, das ähnlich einer Garage mit einem Rolltor geöffnet wird und die direkte Einfahrt in den Lagerraum ermöglicht.
Weiter verbreitet sind in Deutschland aber Indoor-Lager. Das heißt, die Möbel und Umzugskartons werden in eine Lagerhalle gefahren und dort in einem Lagerraum untergebracht. Die Räume sind in der Regel trocken, klimatisiert und werden oftmals 24 Stunden lang videoüberwacht. Zudem sind die meisten Hallen sieben Tage die Woche für die Kunden zugänglich; die Öffnungszeiten gehen meist von 6 bis 22 Uhr, einige Lagerhallen haben sogar rund um die Uhr geöffnet. Die Mieter können mit Hilfe eines Transponders oder eines Zugangscodes ihren persönlichen Lagerbereich besuchen und so relativ unabhängig von Öffnungszeiten an ihren Hausrat kommen.
Eine andere Variante des Selfstorages ist die Möbeleinlagerung durch Paketdienste. Diese holen die Möbel oder in Kisten verpackte Gegenstände ab und lagern sie in einem zentralen Depot ein, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zurückzuliefern. Hierbei haben die Verbraucher in der Regel keinen Zugang zu ihrem Hausrat.
Etwas flexibler ist Convenience Storage, auch Home Service Box oder On Demand Storage genannt. Dabei werden mobile Boxen direkt nach Hause geliefert, abgeholt und eingelagert, um zu einem Wunschtermin zurücktransportiert zu werden. Beim On Demand Storage ist das binnen 24 Stunden möglich. Der mehrmalige Hol- und Bring-Service kostet allerdings extra.
nach obenEine kurze Checkliste, worauf Mieter bei der Einlagerung achten sollten:
In der Regel helfen die Mitarbeiter der Lagerunternehmen, den Platzbedarf zu ermitteln. Der ist oft kleiner als gedacht: Auf nur zwei Quadratmeter Grundfläche und zwei Meter Höhe passen bereits ein Zweisitzer-Sofa, ein Kühlschrank, ein Schrank sowie eine Waschmaschine. Ein grober Überblick, wie viel Hausrat auf einen Quadratmeter Lagerraum passt:
Online bieten viele Selfstorage-Anbieter Volumenrechner an, mit denen Interessierte den Platz einfach abschätzen können.
Die Preise variieren sehr stark, je nach Größe der Lagerfläche und Mietdauer. Grob lässt sich sagen: je größer die Fläche und je länger die Mietdauer, umso günstiger ist der Preis pro Quadratmeter.
Der Mietpreis bewegt sich für kleinere Flächen meist zwischen 15 und 40 Euro pro Quadratmeter im Monat. Bei Flächen über 50 Quadratmeter sind es eher um die 10 Euro pro Quadratmeter. Je nach Stadt, Unterbringungsart und Anbieter können die Kosten jedoch variieren, Vergleichen lohnt sich also.
nach obenStellt man den Mietpreisen für Wohnungen die Preise für die Möbeleinlagerung gegenüber, so wird schnell klar: In einigen Fällen ist es doch billiger, eine größere Wohnung zu mieten als zusätzliche Quadratmeter Lagerraum. Die Lagerung in einem Selfstorage lohnt sich darum oftmals eher als Übergangslösung, oder wenn besonders wertvolle Möbel trotz Platzmangel nicht aufgegeben werden sollen.
nach obenIsabel Naus31.07.2019Die immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.