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Um den Außenbereich des Hauses in Frühling und Sommer ungetrübt genießen zu können, überlegen sich viele Gartenbesitzer jedes Jahr erneut, wie sie dem Unkraut Herr werden können. Dafür gibt es sowohl schnelle als auch präventive und ungewöhnliche Methoden der Unkrautbekämpfung.
Neben dem Genuss vieler schöner Sonnenstunden, Grillabende und erholsamer Wochenenden im eigenen Garten müssen im Sommer auch weniger schöne Arbeiten erledigt werden, beispielsweise das Unkraut jäten. Lästigen Pflanzen wie Giersch, Löwenzahn und Efeu verteilen sich über die angelegten Beete, sprießen zwischen Bodenplatten und Randsteinen und verunstalten Gartenwege. Doch Unkraut jäten ist mühsam und oft auch schmerzhaft: Knie und Rücken müssen leiden. Immowelt.de verrät allen Hobbygärtnern, wie sie Unkraut einfach und schnell den Garaus machen können.
An welchen Plätzen das ungeliebte Unkraut sprießt und gedeiht, ist keine sonderbare Laune der Natur. Pflanzen wachsen auf natürlichem Wege nur an Stellen mit für sie günstigen Bedingungen. Vor allem der Zugang zu ausreichend Licht, Wasser und Nährstoffen spielt dabei eine wesentliche Rolle. Nur dort fühlen sie sich wohl und werden immer wieder gerne wachsen. Leider gilt das eben auch für Unkraut, weshalb die extra eingesetzten Blumen und Sträucher oftmals nicht mehr ausreichend versorgt werden und eingehen. Somit erachten es viele Gärtner als notwendig, Unkraut zu bekämpfen, um die eigens gesetzte Pflanzenpracht zu erhalten.
Es gibt verschiedene Mittel und Wege, um die lästigen Unkrautpflanzen loszuwerden. Je nach Pflanzenart und Stelle, wo sich sie sich um das Haus herum befinden, empfehlen sich verschiedene Methoden.
Mit den folgenden Tipps können Hobbygärtner dem Wachstum der unerwünschten Pflanzen vorbeugen oder sie ganz leicht loswerden.
nach obenEine präventive Maßnahme, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern, ist das Anpflanzen von Bodendeckern wie Haselwurz, Elfenblumen oder Dickmännchen. Sie sorgen für Lichtmangel am Boden und verhindern schon das Keimen von Unkraut. Diese hilfreichen Pflanzen sind sehr robust, oftmals immergrün.
Eine effektive Methode, Unkraut dauerhaft aus dem Beet zu verbannen, ist das Unkrautvlies. Es wird vor der Bepflanzung flächendeckend über der Erde ausgelegt. Das Vlies wird an den Stellen x-förmig durchschnitten, an denen das Beet bepflanzt werden soll. In diese nicht zu großen Öffnungen werden die Pflanzen dann auf herkömmliche Weise in die Erde gesetzt, so dass sie von unten mit Wasser und Nährstoffen sowie von oben mit Licht versorgt werden. Am Ende kann die Fläche beispielsweise mit Rindenmulch oder Kieselsteinen bedeckt werden.
Das Unkrautvlies kann auch unter Pflastersteinen, Kies oder anderen Materialien ausgelegt werden, um das Wachstum von Giersch und Co. zu verhindern.
Um dem Unkraut erst gar keine Chance zu geben, können unbepflanzte Stellen in Beeten mit Rindenmulch oder Stroh bedeckt sowie Fugen mit Sand oder Kies aufgefüllt werden. Durch den Lichtmangel kann das Unkraut nicht mehr ungehindert wachsen und langfristig wird das Keimen der unerwünschten Pflanzen verhindert.
nach obenDas Wundermittelchen sorgt nicht nur für weiche Hände und saubere Abflussrohre, sondern ist durch den Vitamin- und Kaliumgehalt nach dem Abkühlen und ungesalzen auch als Dünger für Blumen nützlich.
In heißem Zustand kann es als natürliches Unkraut-Vernichtungsmittel verwendet werden. Gießen Sie es einfach über die unerwünschten Pflanzen. Diese Methode hilft, Wasser zu sparen. Natürlich funktioniert das mit Reiswasser genauso gut.
Auf Terrassen und gepflasterten Flächen ist der Einsatz eines Gasbrenners ein schnelles, effektives Mittel, um Unkraut zu entfernen. Wem die oft mit Propangas betriebene offene Flamme zu heikel ist, kann auf Heizspiralen oder Infrarotgeräte zurückgreifen. Bei diesen beiden Methoden verwelken die Pflanzen anstatt zu verbrennen, da die Eiweißzellen platzen.
Der Klassiker in Sachen Unkrautbekämpfung ist das regelmäßige Jäten mit Fugenkratzern, Schaufeln oder Messern. So können die Pflanzen mit ihren Wurzeln beseitigt werden. Löwenzahn und andere Unkräuter mit Pfahlwurzel harkt man am besten mit einem Pfahlwurzelstecher, mit dem man die Pflanze samt Wurzel aus dem Erdreich heraus sticht. Für Menschen mit Rücken- oder Knieproblemen ist das nicht besonders angenehm. Für größere Beete und Rasenstücke sollte man sich daher Alternativen suchen.
Vertikutierer, Grubber oder Rollkultivator befreien den Rasen von Moos, Weißklee oder anderen teppichbildenden Unkräutern. So wird die Erde wieder besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
nach obenDas im eigenen Garten wachsende Unkraut zu bestimmen, ist bei der Suche nach der richtigen Methode für die Unkrautbekämpfung nützlich, denn nicht jede Maßnahme hilft bei jedem Unkraut. Experten unterscheiden zum Beispiel Samen- und Wurzelunkraut. Während Sie das Samenkraut einfach herausziehen können, schafft dies beim Wurzelunkraut durch die weitläufigen, unterirdischen Wurzelausläufer nur kurzfristig Abhilfe und Sie werden die Pflanzen kurze Zeit später wieder an der Stelle finden.
Durch die Bestimmung erfahren Sie aber auch, wie Sie die Pflanzen sinnvoll nutzen könnten. Ob bei der nächsten Frühjahrskur, um kleinere Leiden zu behandeln oder um Ihre Speisen aufzupeppen. Rezeptdatenbanken im Internet liefern mittlerweile eine vielfältige Auswahl an Kochrezepten. Vielleicht gelingt es ja, so manchem Unkraut etwas Positives abzugewinnen, statt sich jedes Jahr erneut darüber zu ärgern.
nach obenAuf versiegelten Flächen wie Terrassen oder Garagenauffahrten ist die Nutzung laut Pflanzenschutzverordnung verboten, da das Salzwasser als Pflanzenschutzmittel eingestuft wird und nicht biologisch abbaubar ist. Beim Ablauf in die Kanalisation gelangt es in den Wasserkreislauf und bereitet den Kläranlagen beachtliche Probleme.
Für die Bekämpfung von Unkraut auf offenen Wegen, Wiesen oder Beeten sollte die Menge an Salz nicht mehr als fünf bis zehn Prozent der Wassermenge betragen. Dort kann das Salz auf natürlichem Wege abgebaut werden.
Auch der Einsatz von Essigreiniger und Essig gegen Unkraut ist auf gepflasterten Flächen durch die Einstufung als Pflanzenschutzmittel und durch den biologisch unmöglichen Abbau laut Pflanzenschutzverordnung untersagt. So will der Gesetzgeber verhindern, dass die essighaltigen Flüssigkeiten in die Kanalisation und in die Kläranlagen gelangen.
Ein übermäßiger Einsatz von salz- oder essighaltigen Flüssigkeiten kann den Boden und die erwünschten Pflanzen austrocknen. Falls man beim Verstoß gegen die Pflanzenschutzverordnung erwischt wird, droht ein Bußgeld.
leopold am 26.05.2016 00:17
Aber Essig verdünnt auf nicht versiegelten Flächen ist doch erlaubt, oder ????
auf Kommentar antwortenLeopold am 27.05.2016 11:27
Liebe Redaktion ich danke Ihnen für die Antwort.
Immowelt-Redaktion am 27.05.2016 10:48
Lieber Leopold,
das Gesetz sieht keine Ausnahme für verdünnten Essig vor. Auch der Einsatz von verdünntem Essig gegen Unkraut ist auf gepflasterten Flächen durch die Einstufung als Pflanzenschutzmittel und durch den biologisch unmöglichen Abbau laut Pflanzenschutzverordnung untersagt.
Mit freundlichen Grüßen
die Immowelt-Redaktion
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