Lesermeinungen:
Bienen sind fleißige Tiere, die zur Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt beitragen. Dennoch haben viele Menschen Angst vor ihnen. Wer jedoch weiß, wie man mit den summenden Insekten und einem Bienennest im Garten umgeht, hat wenig zu befürchten.
Rund 500 verschiedene Bienenarten gibt es in Deutschland. Die meisten von ihnen leben allein oder in Nistgemeinschaften. Man nennt sie Wildbienen. Des Weiteren gibt es staatenbildende Bienen wie die Westliche Honigbiene und die Hummel. Sie gehören zu den bekanntesten Vertretern. Meist ist mit dem Begriff „Biene“ jedoch die Westliche Honigbiene gemeint.
Honigbienen sind sehr nützliche Tiere. Sie leisten durch das Sammeln von Nektar und Pollen einen erheblichen Beitrag zur Bestäubung der Pflanzen. Dennoch sind sie in vielen Gärten unerwünscht. Zu groß ist die Furcht vor Stichen. So fällt es vielen Menschen schwer, ein Bienennest im Garten zu akzeptieren.
Da Bienen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der ökologischen Vielfalt leisten, stehen sie unter Naturschutz. Die Tiere und ihre Nester dürfen nicht mutwillig zerstört werden.
Wie Gartenbesitzer mit einem Bienennest auf dem Grundstück umgehen, verrät Imker Klaus Maresch im Interview:
Wer ein Nest am Haus oder im Garten entdeckt, sollte zuerst abklären, ob es sich um ein Wespen- oder ein Bienennest handelt. Honigbienen nisten selten in der Nähe des Menschen. Häufig stellt sich heraus, dass das vermeintliche Bienennest eigentlich ein Wespennest ist. Wespennester sind mit einer Schutzhülle ausgestattet. Dennoch sehen sie je nach Wespenart verschieden aus. Einige Wespen bauen kugel- oder kalebassenförmige Nester, die sie beispielsweise an einem Strauch oder Baum aufhängen. Es gibt aber auch Arten, die ihre Nistplätze unterirdisch in Mäuse- oder Maulwurfsgängen errichten. Eines haben Wespennester jedoch gemein: Sie bestehen aus eingespeichelten Holzfasern, deshalb sehen sie papierartig-holzig aus.
Bienen bauen keine Schutzhülle um ihre Waben, deshalb verstecken sie ihre Nester in der Regel gut. Beispielsweise hängen sie die Waben gerne in hohle Baumstämme auf. So sind sie von außen kaum sichtbar und gut geschützt.
Bienen und Wespen lassen sich nicht nur durch die Gestaltung ihrer Nester unterscheiden. Ihr Aussehen ist ebenfalls verschieden:
nach obennach obenEin Bienennest am Grundstück ist kein Grund zur Panik. In der Regel halten sich die Tiere von Menschen fern – selbst wenn diese Gegrilltes oder Kaffee und Kuchen auf der Terrasse genießen. Anders als Wespen sind Bienen Vegetarier. Sie ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen. Aus diesem Grund verirren sich die Tiere nur selten an unseren Tisch. Folgende Tipps erleichtern das Miteinander mit den brummenden Insekten:
Es lohnt sich, den Lebensraum von Bienen zu schützen. Schließlich gelten die summenden Insekten als Hüterinnen der biologischen Vielfalt. Sie bestäuben bis zu 80 Prozent der heimischen Blütenpflanzen. Im Zuge der Evolution haben sich die meisten Blumenarten und die Bienen perfekt aneinander angepasst: Die kräftigen Farbtöne und Formen der Blüten stellten sich auf das Farb- und Formensehvermögen der Insekten ein. Darüber hinaus wurde der Pollen klebrig, damit ihn Bienen leichter transportieren können.
Im Gegenzug dazu entwickelten die Bienen eine Körperbehaarung, an denen der Pollen hängen bleibt, und Pollensammelvorrichtungen an den Beinen für den Blütenstaub-Transport. Bienen ernähren sich ausschließlich vom Nektar der Blütenpflanzen und sammeln Pollen zur Aufzucht der Larven. Auf diese Weise tragen sie den Blütenstaub von einer Pflanze zur nächsten weiter und sorgen ganz nebenbei für eine erfolgreiche Befruchtung.
Viele Nutzpflanzen sind bei ihrer Vermehrung stark von den Bienen abhängig. Ohne diese Insekten würden sich Fauna und Flora stark zurück entwickeln. Es gäbe kaum Obst, nur wenige Beerensträucher und kaum Blumen. Vögel und andere Tiere, die sich von Früchten und Körnern ernähren, müssten verhungern. Auch für das Vieh würden wichtige Futterpflanzen fehlen. Aus diesem Grund gilt es, Bienen zu schützen. Beispielsweise investieren Städte wie München in Initiativen, die öffentliche Grünflächen und Balkone bienenfreundlich bepflanzen. Auch jeder einzelne kann etwas tun, damit Bienen genug Nahrung finden. In folgender Bildergalerie werden Pflanzen gezeigt, die den fleißigen Tieren viel Nektar und Pollen liefern.
nach obenEin Bienennest beherbergt die meiste Zeit des Jahres ausschließlich Weibchen, die Königin und mehrere tausend unfruchtbare Arbeiterinnen. Ab dem Frühsommer werden männliche Drohnen herangezogen. Sobald diese geschlechtsreif sind, fliegen sie regelmäßig aus, um begattungsfähige Königinnen zu finden. Nach der Paarung sterben sie.
Eine Bienenkönigin paart sich mit bis zu 20 Drohnen und legt ihre Eier in die von den Arbeiterinnen vorbereiteten Waben ab. Handelt es sich um kleine Wabenzellen, bestückt die Königin sie mit je einem befruchteten Ei. Hieraus entwickeln sich Arbeitsbienen, die den größten Teil des Bienenvolkes ausmachen. In die mittelgroßen Wabenzellen legt die Bienenkönigin unbefruchtete Eier, aus denen Drohnen schlüpfen. Die größten Waben – auch Weiselzellen genannt – sind für die Nachwuchs-Königinnen reserviert. In diese gibt die Königin befruchtete Eier.
Anders als die Larven der Arbeiterinnen werden die Königs-Larven ihr gesamtes Larvenstadium hindurch mit einem speziellen Saft ernährt, dem Gelee Royale. Diesen produzieren die Ammenbienen, ebenfalls Arbeiterinnen, in ihren Kopfdrüsen. Er bewirkt unter anderem, dass sich aus den Larven Königinnen und keine Arbeitsbienen entwickeln. Ende Juni ist der Bienenstaat am größten und umfasst etwa 40.000 bis 60.000 Tiere.
nach obenKurz bevor die Jungköniginnen schlüpfen, gerät das Bienenvolk in Aufruhr. In einem Bienennest darf es nur eine Königin geben, deshalb fühlt sich die alte Königin von den heranwachsenden Jungköniginnen bedroht. Schließlich verlässt sie zwischen Mai und Juli, der sogenannten Schwarmzeit, mit einem Teil des Volkes das Bienennest und gründet einen neuen Staat. Der andere Teil der Bienen bleibt zurück, um die Nachwuchs-Königinnen zu versorgen. In einem Kampf um Leben und Tod entscheidet sich, welche der Jungköniginnen den Platz der alten Königin einnimmt.
Die alte Königin begibt sich nun mit den Schwarmbienen auf die Suche nach einem neuen Nistplatz. Allerdings bestimmt nicht die Bienenkönigin, wo das neue Bienennest entsteht, sondern Arbeiterinnen, welche die Funktion von Kundschafterinnen übernehmen. Während die Kundschafterinnen einen sicheren Ort für das neue Bienennest suchen, sammelt sich das restliche Volk dicht gedrängt an einem geeigneten Platz, häufig am Ast eines Baumes, und wartet. Weisen alle Kundschafterinnen auf einen Ort, bricht der Bienenschwarm dorthin auf und beginnt das Nest zu bauen. Nun machen die fleißigen Flieger ihrem Ruf alle Ehre, indem sie Waben formen. Hierfür hängen sie sich aneinander und bilden eine sogenannte Bautraube. Während sie zusammenhängen, schwitzen sie kleine Wachsplättchen aus den Wachsdrüsen ihrer Bauchringe aus. Diese nehmen sie sich gegenseitig ab und formen sie zu perfekten sechseckigen Zellen. Um die Waben gut zu schützen, sind Hohlräume in Bäumen und andere schwer zugängliche Orte beliebte Nistplätze. Sobald das Bienennest fertig ist, legt die Königin erneut Eier und der Zyklus beginnt von vorne. Insgesamt wird eine Königin bis zu fünf Jahre alt.
nach obenPetronella am 31.03.2021 00:39
Das neue Bienenhotel wird fleißig besucht von den evtl. aus den Bohrlöchern
ausgeschlüpften neuen Bienen. Oder leben gehörnte Mauerbienen länger als
ein Jahr?
Jedenfalls werde ich ihr Paarungsverhalten genau beobachten und Bescheid
geben, sobald ich etwas sehe!
auf Kommentar antwortenAndrea am 20.03.2021 11:40
Wir haben auch ein Bienenhotel auf unserem Balkon, dass schon das 3. Jahr fleißig genutzt wird 🐝 heute habe ich allerdings beobachtet, dass 2 Pärchen vor dem Hotel auf der bank aufeinanderliege. Als wenn sie sich paaren würden. Wären das dann zwei Königinnen ? Aber es sind doch eigentlich solitärbienen ? 🤔
auf Kommentar antwortenPetronella am 26.02.2021 22:18
Hallo Sumsimitpo,
im letzten April habe ich Ihnen über die gehörnten Mauerbienen in den
Bohrlöchern meines Balkontür-Rahmens geschrieben. Drei dieser Löcher
haben nun kleine Ausgänge. Leider haben ich den Abflug der Bienchen ver-
passt.
Für dieses Jahr habe ich mir schon ein Insekten-Hotel gekauft und hoffe auf
häufigen Besuch.
Grüße Petro
auf Kommentar antwortenRoswitha H. am 14.06.2020 14:04
Hallo, ich hatte vor zwei Tagen einen Bienenvolk bei mir im Garten. Habe einen Imker gerufen, der das Volk eingesammelt hat. Leider sind ca. 60 - 80 Bienen nicht mitgegangen, warum auch immer.
Nun meine Frage: Wie lange bleiben die restlichen Bienen noch bei mir im Garten? Da die sich ausgerechnet meinen Tisch als ihren Platz ausgesucht haben. Oder gibt es einen Tipp,wie ich sie zum weiter fliegen animieren kann?
Danke
Roswitha H.
auf Kommentar antwortenPetronella am 19.04.2020 18:59
Seit ca. 2 Wochen fliegen wilde Bienen von irgendwoher und krabbeln in die Bohrlöcher meines Balkontür-Rahmens. 4 Bohrlöcher haben sie schon ver-
schlossen - sieht aus wie mit Kitt. Was haben sie in die Bohrlöcher abgelegt?
2 Bienen liegen leider tot auf dem Balkon. Anflugschwierigkeiten oder ein
Ende der Lebenszeit? Wer hat ähnliches erlebt?
auf Kommentar antwortenSumsimitpo am 25.05.2020 14:18
Hallo, vermutlich handelt es sich bei "Ihren" Bienen um die gehörnte Mauerbiene. Dabei handelt es sich um eine solitär lebende Biene die keinen Staat anlegt.
In Löchern legt sie Ihre Eier ab, dabei bildet sie mit lehmiger Erde kleine Kammern. Wenn die Röhre voll ist wird, ebenfalls mit lehmiger Erde, zugemauert. Die Nachkommen schlüpfen im Herbst oder im Frühjahr des Folgejahres.
Ihre Bohrlöcher sind dann, vielleicht bis zum nächsten Bezug, wieder frei.
Übrigens sind das sehr hübsche Tiere, wirken ein wenig wie fliegende Teddys, stechen nicht und sind kein bisschen aggressiv. Wenn die Bohrlöcher im nächsten Jahr lieber frei bleiben sollen dann mal über ein Insektenhotel nachdenken.
Petronella am 25.05.2020 19:24
Hallo, Sumsi, danke für die heutige Antwort. Die Bohrlöcher sind immer noch verschlossen und dürfen es auch bleiben. Ich bin gespannt, ob sie sich im Herbst oder später öffnen und
kleine Bienen heraus krabbeln.
Sind die Bienen, die die Eier in die Löcher gelegt haben, alle gestorben?
Bald blüht mein üppiger Lavendel und ich hoffe, viele Bienen und Hummeln landen an.
Gruß
Petro
Margrith am 17.04.2020 17:39
hallo zusammen
Ich habe da so ein Insekten-Hotel auf gehängt. Nun habe ich beobachtet sich da so 2 - 3 Bienchen sich da ein neues zuhause ausgesucht haben, (ich denke es sind Bienen) würde die gerne in meinem Garten lassen, will nur nichts falsch machen, bitte um tips und hinweise....dankesehr
auf Kommentar antwortenImmowelt-Redaktion am 20.04.2020 09:12
Hallo Margrith,
am besten gar nichts machen und der Natur ihren Lauf nehmen lassen.
Beste Grüße
die immowelt-Redaktion
Soner am 01.06.2019 20:02
Hallo zusammen
Haben ein Bienen oder auch einen Wespennest am meinen Haus endeckt.
Würde es gerne weg haben aber weis nicht wie ich es machen sollen würde mich freuen wenn ich ein paar tips bekommen könnte gerne auch Hilfe
Mit freundlichen Grüßen
auf Kommentar antwortenImmowelt-Redaktion am 03.06.2019 10:11
Hallo und vielen Dank für Ihren Kommentar,
selbst entfernen können und dürfen Sie das Nest nicht. Sie sollten hierzu einen Fachmann konsultieren, beispielsweise einen Imker. Dieser kann das Nest dann an eine andere Stelle verlegen.
Mit freundlichen Grüßen
die Immowelt-Redaktion
Tanja_Is am 01.05.2019 01:06
Ich habe heute genau das selbe Problem gehabt (bzw habe) . Ich habe es bei einer Social Media Plattform gepostet.Daraufhin haben sich sämtliche Imker in der Umgebung gemeldet um die Tiere zu entfernen bzw abzuholen. Ich bin froh das ich diesen Artikel gelesen habe und keinen Imker zugesagt habe ???? Danke ❤️
auf Kommentar antwortenTanja_Is am 01.05.2019 01:08
Ohne die ???????
Hannelore am 16.09.2018 18:30
Welches Tier hat den in meinem Garten befindlichen Bienenbau in der Erde zerstört und die Haben in der Gegend verteilt.
Aller Honig und die Brut ist aus den Waben entfernt
auf Kommentar antwortenMaryLou am 05.08.2017 18:56
Kann mir jemand sagen, wie nah ich an einem Bienenhaus wohnen kann? Danke ;-))
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