Lesermeinungen:
Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert die Zinssätze der Banken im Euroraum über den Leitzins, was Auswirkungen auf Immobilienkäufer und Kreditnehmer hat. Etwa alle 6 Wochen entscheidet der EZB-Rat darüber, was mit dem Leitzins geschieht. Nach der ersten Leitzinssenkung seit 2019 im Juni 2024 hat die EZB im September 2024 erneut die Zinsen gesenkt. Erfahre hier alles Wissenswerte über den Leitzins und seine Auswirkungen auf den Immobilienmarkt sowie die Kreditkonditionen.
Wie hoch ist aktuell der Leitzins?
Aktuell liegt der Einlagesatz bei 3,25 Prozent (Stand 17.10.2024)
Monat / Jahr | Wert Leitzins Einlagesatz |
Oktober 2024 | 3,25 Prozent |
September 2024 | 3,50 Prozent |
Juni 2024 | 3,75 Prozent |
September 2024 | 4,00 Prozent |
Juni 2023 | 3,50 Prozent |
Dezember 2022 | 2,00 Prozent |
September 2022 | 0,75 Prozent |
März 2016 bis Juli 2022 | 0,00 Prozent |
Der Leitzins, der durch die Zentralbank vorgegeben wird, ist ein wesentlicher Faktor, der die Bauzinsen und den Immobilienmarkt maßgeblich beeinflusst. Dieser gibt den Hauptrefinanzierungssatz vor, zu welchen Konditionen sich Geschäftsbanken mittelfristig bei der EZB Geld leihen können. Der Spitzenrefinanzierungssatz dagegen gibt an zu welchen Zinsen Geschäftsbanken bei der EZB kurzfristig an Geld kommen. Eine Veränderung des Leitzinses kann daher weitreichende Auswirkungen auf die Finanzierung von Immobilien haben sowie auf die Dynamik des Immobilienmarktes insgesamt. Die Zinsentscheidung und Geldpolitik der Zentralbank hat somit direkte und indirekte Folgen für Immobilienkäufer, Bauherren, Investoren, Inflation und Inflationsrate und die gesamte Wirtschaft.
Die Zukunft der Zinspolitik der EZB ist schwer vorherzusagen. Es besteht die Möglichkeit, einer weiteren Senkung der Zinsen im Dezember 2024, jedoch wird eine eindeutige langfristige Zinswende in der Eurozone vorerst aufgeschoben – Zinserhöhungen scheinen aktuell ausgeschlossen.
Wann trifft sich die EZB wieder?
Die nächste Sitzung der EZB zum Leitzins ist für den 17. Oktober 2024 geplant.
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Hardings am 01.10.2023 14:50
Ja, die Immobilienbranche wird in 2024 den Bach runtergehen. Es wird mit rund 75 bis 80 % Betriebsaufgaben in der Bauunternehmen und z.B. Immobilienmakler gerechnet. Als Betroffene können wir sagen, dass bei uns bereits jetzt wöchentlich vier bis sechs Kaufzusagen-Stornos eingehen. Mal schauen, wie lange wir das noch durchhalten können.
Ich meine, dass der wirtschaftliche Schaden durch die Zinserhöhungen deutlich höher ist, als eine hohe Inflationsrate.
Ferner sehe ich einen Kollaps der Banken (nach amerikanischem Muster). Viele (geschätzte 70 bis 80 %) derjenigen, bei denen die Zinsbindung ausläuft, werden die extremen Mehrzinsen nicht packen können. Wodurch die Banken zu Hauf faule Hypotheken ansammeln. - Wie lange soll das noch gut gehen?
Es wird höchste Zeit, dass "unsere" Regierung und auch die EZB langsam begreifen und den Kurs deutlich ändern. Sonst gute Nacht Deutschland!
auf Kommentar antwortenra-nasimi@t-online.de am 19.09.2023 12:51
sehr schlecht für die Bauunternehmen, in Deutschland ist Wohnung Mangel, und die Studenten haben Riese Problem, leider die Regierung nur mit Ukraine beschäftigt,
auf Kommentar antwortenwese1 am 18.09.2023 15:45
Für die Immobilienwirtschaft ist diese erneute Zinserhöhung ein Disaster. Dass eine Bankvertreterin das für gut heisst, ist doch klar. Es geht um mehr Umsatz im Bankgewerbe. Aber die Bevölkerung leitet unter diesem Zinsanstieg noch mehr. Das eine Leitzinserhöhung einer steigenden Inflation entgegenwirken soll, dass soll Chrsitne Lagarde den Normalbürger erklären, wie das funktionieren soll. Jede Zinserhöhung hat den Effekt einer Preistreiberei der Konsumgüter. Die Immobilienpreise werden daraufhin jedoch sinken, weil die Kosten der Finanzierung aus Zins und Tilgung höher geworden sind. Nebenefffekt der Banken: Bei steigenden Zinsen und fallenden Immobilienpreisen werden diese den Beleihungsabschlag erhöhen, worauf bei gleich hohem Eigenkapitaleinsatz ein Zinsaufschlag oft noch dazu kommt.
auf Kommentar antwortenManner1005 am 18.09.2023 12:41
Leitzins wird allmählich zum Leidzins.
Gut wer Bares liegen hat, kann entsprechend anlegen.
Bitter für den Immobilienbesitzer, der Sanieren oder Renovieren will/muss und nichts Bares hat.
Wer sogar verkaufen möchte oder muss (Alter etc) kann künftig weniger Erlösen, weil die Finanzierung für den Käufer extrem teurer wird.
Ich fürchte, mit der Baubranche wird es bergab gehen. Obwohl ich denke, die Handwerker haben in letzter Zeit gut bei den Preisens abgegriffen. Das sollte künftig schwieriger werden, weil die Nachfrage sinkt.
auf Kommentar antwortenrolf@birlenbach.net am 07.11.2022 12:08
Leider hat die EZB keine Ahnung vom dem was dies bewirkt.
Die Inflation wird nicht durch die Zinsen getrieben, diese wird durch zu hohe Abgaben auf Mineralöl und einem maroden System für die Kosten der Stromerzeugung.
Was hilft es die Zinsen zu senken oder zu erhöhen, wenn die Ursachen nicht behoben werden.
In DE z.B. wäre eine Änderung der Mineralölsteuer und CO2 Steuer von prozentualen Werten auf absolute Werte je Liter.
Die ganze CO2 Politik müsste überdacht werden und diese schafft aktuell keine Anreize die dinge zu ändern, sondern schafft eine Verlagerung ins Ausland, wodurch viele Arbeitsplätze verloren gehen und wodurch die Wirtschaft weiter geschwächt wird.
Erst wenn die politischen Grundlagen korrigiert sind kann es dem Euro wieder besser gehen.
Weiter ist für die nächsten Jahre zu erwarten, dass es eine massive Insolvenzwelle geben wird, welche die EZB durch die Zinserhöhungen mit zu verantworten hat. Diesen Schuh muss sich die EZB anziehen.
Ich erwarte in den nächsten Jahren einen Kollaps des Euro und den Zusammenbruch des Eurosystems.
Wer jetzt seine Werte in Immobilien hat wird dann besser gestellt sein.
auf Kommentar antwortenM.Lewerenz am 08.11.2022 13:40
Das sehe ich auch so, zumal die EZB im Frühjahr 2022 durch Nichthandeln die Verteuerungen hätte teilweise abwenden können, diese nicht umgesetzten geldpolitischen Maßnahmen müssen wir alle bezahlen... Im Übrigen haben wir eine sog. Angebotsinflation / Energie...erst wenn jahrzehntelange Fehler bereinigt bzw. korrigiert werden, wird es Früchte tragen und eine Verbesserung der derzeitigen Rahmendaten geben...weitere energetische Vorschriften im Bau werden im Frühjahr 2023 die Preise von Neubauten weiter erhöhen u.a. ( Harbecks Vorschriften ) und ansonsten kann ich aus Berlin / Brandenburg nicht sagen, dass der Senat / Bau irgendeine Verbesserung erreicht hat. Weder beim Errichten von Neubauten noch bei der Bereinigung von zuvielen verwaltungstechnischen Vorschriften...die nach wie vor im Bereich Berlin / Brandenburg private Investoren behindern und die Region verlassen haben und werden. Wenn nicht der private Investor baut, wer baut denn sonst ?
Es kann doch nicht sein, dass Normalverdiener nicht mehr in der Lage sind sich eine Wohnung oder Haus in / um Berlin und Brandenburg zu finanzieren/ kaufen ; die Überschrift kann doch nicht lauten, dass nur Gutverdiener kaufen können. Durch zu wenig Wohnungen im Angebot ( seit Jahrzehnten versäumter öffentlicher Bau - lauter neue Offensiven, die nicht umgesetzt werden ) steigen durch das geringere Angebot unweigerlich auch die Mietpreise ...und es wird derzeitig auch noch kein Ende in Sicht sein...
hackelberg am 05.08.2022 16:46
Von der EZB-Leitzinserhoehung weiß ich wahrlich nicht, wie hoch die Zinsen für Haus - oder ETW- Whng. - Kauf sind, was ihre mail mtzuteilen suggeriert.Solche mails stören nur.
Mfg Dr. Heinz Hackelberg
auf Kommentar antwortenMatt am 01.08.2022 23:01
In den letzten Jahren wurde das Bauen immer teurerer, bedingt durch:
gestiegene Bodenpreise
durch immer höhere Bauanforderungen
zu viele Baugesetze und Bestimmungen
auf Kommentar antwortenCornelia R. am 01.08.2022 21:58
Es wird allerhöchste Zeit, das die Immobilienpreise sinken. Es steht ja in keiner Relation mehr zum tatsächlichen Wert.
auf Kommentar antwortenAndalini am 18.09.2023 11:30
richtig sehe ich auch soooo
Barbara Horn am 04.08.2022 14:02
ja, das sehe ich auch so: ein kleines Freistehendes Einfamilienhaus in Zeven (zwischen Bremen und Hamburg) soll 300.000.- Euro kosten.Gehts noch? Barbara Horn
LeeLoo am 03.09.2022 10:19
Ja, ich bin ganz Ihrer Meinung. Eine 40 Qm Whg in München Innenraum für 1.2 Mio natürlich mit duplexgarage. Ein Irrsinn
Franz G am 01.08.2022 21:01
Der Immobilienmarkt hat über vernünftige und rationale Verhältnisse hinaus entwickelt. Eine Korrektur ist wünschenswert.
auf Kommentar antwortenDenis am 01.08.2022 20:27
Die Erhöhung bezahlt nur der kleine Arbeiter oder er kann sich gar kein Eigentum mehr leisten.
Der Wohnungsbau wird noch mehr zurück gehen und es gibt noch mehr Wohnungsmangel in Deutschland
auf Kommentar antwortenkallemaxx15 am 18.09.2023 14:38
Nicht nur der "kleine Arbeiter" ächzt unter der Erhöhung sondern auch die Mittelschicht.
Letztlich wird generell der Konsum dadurch zurückgehen, was die Wirtschaft noch mehr schwächeln lässt.
Andreas Schmidt am 01.08.2022 19:21
Die Hauptsache ist doch, dass sich unsere Politiker ihre Diäten erhöhen können
auf Kommentar antwortenBär am 18.09.2023 12:49
Dann werden sie doch Politiker, und können dann alles anders machen. Dieses allgemeine Rumgejammere nervt.
Lias Bledt am 01.08.2022 21:01
....und was hat das mit der Leitzinserhöhung zu tun?
Krzysztof59! am 01.08.2022 12:20
Hallo
wie hat die auswirkung den EZB auf die Zinsen in andere EU Länder vor allem die nicht € Wärung haben ?
auf Kommentar antwortenDie immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.