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Kisten, Sprit und Umzugshelfer: Ein Umzug kostet. Die Höhe der Umzugskosten lässt sich im Voraus berechnen und wer gut plant, kann sparen. Mit diesen Kosten ist zu rechnen. Mit Umzugskostenrechner.
Jedes Jahr ziehen Millionen Deutsche in eine neue Wohnung, sei es in Eigenregie oder mit einem Umzugsunternehmen. In beiden Fällen geht das auch ins Geld, und wer vorher nicht ausreichend plant, unterschätzt schnell die Umzugskosten. Der Umzugskostenrechner hilft dabei, dass aus der Abschlussrechnung keine schlimme Überraschung wird.
Die Mietkosten für den Kleintransporter: Sie sind ein wesentlicher Punkt auf der Liste der Umzugskosten. Die Miete übers Wochenende kostet in der Regel zwischen 100 bis 200 Euro. Meist sind dabei schon eine gewisse Anzahl an Freikilometern enthalten, viele Anbieter bieten einer Kilometerpauschale von 100 pro Tag. Wer längere Strecken fährt, zahlt drauf. Sparen kann dafür, wer während der Woche umzieht: dann profitiert er oft von günstigeren Tarifen. Da kleine Transporter günstiger sind als größere, gilt es vorab zu klären, wie viel Umzugsgut man hat.
Spritkosten: In der Regel wird der Transporter vollgetankt übergeben und muss vollgetankt zurückgegeben werden. Wird eine längere Strecke zurückgelegt, fällt die Tankrechnung entsprechend höher aus.
Ein besserer Versicherungsschutz für den Transporter, etwa eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung oder ein Personen-Unfall-Schutz, kostet in der Regel extra. Je nach Anbieter und Größe des angemieteten Transporters ist mit einem Aufpreis im mittleren zweistelligen Bereich zu rechnen.
Halteverbotszone: Gerade in Innenstädten kann es beim Umzug zu Parkplatzproblemen kommen: Wohin mit dem großen Laster? Für solche Fälle können bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde temporäre Parkverbote beantragt werden. Die Kosten hierfür unterscheiden sich je nach Gemeinde, in der Regel ist mit einem mittleren zweistelligen Betrag zu rechnen.
Umzugsmaterial: Umzugskartons kosten pro Stück etwa ein bis fünf Euro – je nach Größe und Stabilität. Gebraucht sind sie günstiger zu kaufen, etwa bei lokalen Anzeigenportalen im Internet. Ein Zweipersonenhaushalt mit einer normal ausgestatteten Zwei-Zimmer-Wohnung sollte mit einem Bedarf von etwa 30 bis 50 Kartons rechnen: Bei einem Preis von zwei Euro pro Karton wären dies also 60 bis 100 Euro. Hinzu kommen oft Kosten für weitere Umzugsmaterialien, etwa Luftpolsterkissen, Kantenschutzecken oder Stretchfolien, um das Umzugsgut zu schützen.
Umzugshelfer: Wer Freunde und Verwandte als Helfer gewinnen kann, zahlt zwar in der Regel keinen Lohn, sollte aber für eine angemessene Verpflegung sorgen. Als Faustformel gilt hier: zehn Euro pro Person und Tag. Stehen keine oder nicht genug freiwillige Helfer zur Verfügung, kann es eine Lösung sein, Studenten für den Umzug zu engagieren. In Unistädten vermitteln zum Beispiel Studentenwerke solche Hilfskräfte, ab einem Stundenlohn von etwa zehn Euro.
Transportversicherung: Wenn der Umzugswagen ins Schleudern gerät, kann leicht etwas zu Bruch gehen. Solche Schäden sind in der Regel nicht durch die Hausratversicherung abgedeckt. Wer besonders wertvollen Hausrat hat, sollte darum vor dem Umzug seinen Versicherungsschutz prüfen und im Zweifel bei seiner Hausratversicherung nachfragen. Um den Transport ins neue Zuhause voll abzusichern, ist eine zusätzliche Transportversicherung oft sinnvoll. Diese kostet grob 2,5 Promille der Versicherungssumme. Ist der eigene Hausrat 40.000 Euro wert, wären das circa 100 Euro.
Wer nicht selber Kisten schleppen will oder kann, der wendet sich an eine Umzugsunternehmen. Das kostet zwar etwas mehr als der Umzug in Eigenregie, wer aber vorab Angebote von verschiedenen Umzugsunternehmen einholt und vergleicht, kann dennoch recht günstig umziehen.
Wie teuer ein solcher Umzug ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Der Umzugskostenrechner kann bei der Suche nach einer Umzugsfirma unterstützen.
Überschlägig ist etwa mit folgenden Preisen zu rechnen:
Kleiner Single-Umzug: Hier reicht meist ein Zwei-Mann-Team und eine Fahrt mit dem LKW. Bei einem Umzug innerhalb der Stadt kann mit Kosten zwischen 300 und 500 Euro gerechnet werden – sofern keine Möbel aufgebaut werden müssen, der Umziehende seine Kartons selber packt und auch wieder auspackt. Geht es in eine andere, entfernte Stadt, kann es jedoch schnell doppelt so teuer werden.
Umzug einer mehrköpfigen Familie: Hier ist unter Umständen ein Drei- oder Vier-Mann-Team notwendig und oft muss der LKW auch mehrmals fahren. Wird selbst gepackt und aufgebaut, sind mit Kosten um die 1.500 bis 2.000 Euro rechnen. Zusatzleistungen wie das Ein- und Auspacken und der Aufbau von Möbeln lassen die Kosten je nach Umfang höher ausfallen. Für einen Umzug mit Komplettservice können so Kosten von 3.000 bis 5.000 Euro zusammenkommen.
1. Vor dem Umzug sorgfältig prüfen und Dinge aussortieren und verkaufen, die womöglich wirklich nicht mehr gebraucht werden. Die alte CD-Sammlung, Bücher oder Kleidung nehmen im Zweifel unnötig viele Kisten und Platz im Transporter in Anspruch.
2. Hilfreich ist es auch, abzuschätzen, wie viele Kisten und Möbel wirklich transportiert werden müssen. Für ein WG-Zimmer kann unter Umständen auch ein Kombi reichen. Den kann vielleicht ein Bekannter stellen. Manchmal unterschätzt man aber auch die Menge. Ein Sprinter vermag auf den ersten Eindruck viel Platz bieten, doch wäre ein 7,5-Tonner doch die bessere Wahl gewesen. Nichts ist unnötiger als größere Strecken mehrmals zu fahren, weil die Ladekapazität nicht ausreicht.
3. Die meisten Leute ziehen zum Monatsende und an Wochenenden um. Wer sich ein Transport-Fahrzeug leihen muss, kann deswegen versuchen, solche Stoßzeiten zu umgehen. Wer in der Mitte des Monats umzieht und noch unter der Woche einen Wagen anmietet, kann viel Geld sparen.
4. Kisten müssen nicht zwangsläufig gekauft werden. Pappkartons warten oft bei Bekannten verborgen im letzten Winkel des Kellers, um endlich wieder einmal genutzt zu werden. Viele der Kisten werden auch kostengünstig im Internet feilgeboten.
5. Ausreichend zuverlässige Helfer organisieren. Zu viele stehen sich im Weg und probieren zu oft von der Gulaschkanone, der Kostenfaktor steigt in dem Fall. Bei zu wenigen Helfern kann der Tagesablauf ins Stocken geraten, wenn das Mietfahrzeug beispielsweise pünktlich abgegeben werden muss.
6. Fürs Ab- und Aufbauen der Möbel wird Werkzeug benötigt. Wer sich Akkuschrauber und Co. kauft, ist schnell ein paar hundert Euro los. Hier können oft gut ausgerüstete Freunde oder Nachbarn aushelfen. Großwerkzeug wie Schleif-, Polier, Trocknungs- oder Bohrmaschinen verleiht auch der Baumarkt.
7. Wer Geld für den beruflichen Umzug ausgibt, kann es von der Steuer absetzen. Selbst bei wenigen Summen macht das Sinn, gibt der Gesetzgeber doch einen Pauschbetrag vor, den man voll ausschöpfen kann. Diese Umzugskostenpauschale wird von Jahr zu Jahr angepasst und variiert deshalb. Allerdings ist der Privatumzug von den Werbungskosten ausgeschlossen. In der Steuererklärung können sie als genannte haushaltsnahe Dienste angegeben werden.
Wer Angebote verschiedener Umzugsunternehmen vergleicht, kann ordentlich sparen: Lesen Sie hier, wie sie ein günstiges Umzugsunternehmen finden.
Ganz gleich, ob der Umzug in Eigenregie oder mit einem Umzugsunternehmen stattfindet: Einige Dinge müssen zusätzlich erledigt werden und kosten extra Geld. Dazu gehören:
Bestimmte Handwerkerrechnungen können von der Steuer abgesetzt werden: Diese Handwerkerkosten sparen Mieter, jene Eigentümer.
Bei einem Umzug in Eigenregie kann es vorkommen, dass dem freiwilligen Umzugshelfer versehentlich ein Bilderrahmen herunterfällt und zerbricht. Weil es sich hierbei um einen Freundschaftsdienst handelt, gilt in der Regel der stillschweigende Haftungsausschluss: Der Umziehenden kann keinen Schadensersatz vom Umzugshelfer fordern. Anders sieht es aus, wenn der Umzugshelfer grobe fahrlässig oder gar vorsätzlich handelt – zum Beispiel weil er eine Vase wirft und sie dabei in die Brüche geht.
Wer mit einem Umzugsunternehmen umzieht, ist in der Regel besser abgesichert: Dieses haftet für Umzugsschäden in der Regel bis zu einem Wert von 620 Euro pro Kubikmeter Umzugsgut. Allerdings ersetzt das Unternehmen nur den Zeitwert, und kann bestimmte Schäden – zum Beispiel den Verlust von Bargeld oder Verletzungen von Tieren – von der Haftung ausschließen.
Ob Umzug in Eigenregie oder mit Umzugsunternehmen: Oft ist es gerade wegen dieser Lücken bei der Haftung sinnvoll, für den Umzug eine zusätzliche Umzugsversicherung abzuschließen.
Auf Nummer sicher: So versichern Sie sich gegen teure Umzugsschäden.
Wer aus beruflichen Gründen umzieht, kann die Umzugskostenpauschale in den Werbungskosten geltend machen. Der Pauschbetrag wird jährlich vom Gesetzgeber angepasst. Umzugskosten, die den Pauschbetrag übersteigen, werden gebündelt angegeben. Posten sind beispielsweise Transporter-Miete, Transportkosten, Kosten der Umzugshelfer und Kisten etc. Der Privatumzug kann in der Steuererklärung nicht als Werbungskosten sondern als haushaltsnahe Dienste angegeben werden.
Da Fahrzeug und Transportfahrt meistens als Festpreis im Umzugsvertrag aufgeführt sind, dürften sich durch Verzögerungen wie einem Stau keine unerwarteten Mehrkosten ergeben. Die entsprechende Position kann im Vertrag geprüft werden.
Oft werden Kisten, Fahrzeug und Co. zwar günstig gemietet, doch keine Halteverbotszone vor der Wohnung eingerichtet. Das kann einen Umzug erschweren, weil die Kisten weit entfernt zum Fahrzeug getragen werden müssen. Es sollte deswegen vorgesorgt und eine Halteverbotszone angemeldet werden. Die Kosten variieren je nach Gemeinde. In Berlin geht es ab 35 Euro los, in München oder Hamburg kostet es über 50 Euro. Dennoch sind die Kosten eine gute Investition, um einen reibungslosen Umzug zu garantieren.
Wer sparen möchte, muss viel Eigenleistung betreiben und gut planen. Wer frühzeitig Angebote vergleicht und dann einen günstigen Transporter mietet, kommt günstiger als der, der sich erst am letzten Tag kümmert. Außerdem sind Wochentage günstiger als Wochenenden. Transportkisten können über Internetportale mit Glück kostenlos ergattert werden. Gute Freunde, die Kisten schleppen, lassen sich oft mit Speis und Trank vergüten.
Wer in Eigenregie umzieht, sollte folgende Kostenpunkte in den Blick fassen: Umzugswagen, Verpackungsmaterial, Anmelden der Halteverbotszone und die Verpflegung für die Helfer. Das kann je nach Stadt und Anzahl der Helfer deutlich variieren.
Je nach Größe der Wohnung und Entfernung der Zielstadt können die Kosten deutlich variieren. Ein Ein-Personen-Haushalt kann schon mit 500 Euro einen Umzug stemmen, ein Umzug eines Vier-Personen-Haushalts, der an einen anderen Ort zieht, kann auch 3000 Euro und mehr kosten. Umzugsfirmen haben zwar keine Festpreise, arbeiten aber professionel und sauber. Der Umzugskostenrechner hilft dabei, das richtige Unternehmen zu finden mit dem besten Preis zu finden.