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Wer in Eigenregie umzieht, braucht in der Regel einen Umzugstransporter. Ein Überblick, welche Größe die richtige ist, welche Voraussetzungen es gibt und was sonst zu beachten ist.
In Eigenregie oder mithilfe eines Umzugsunternehmens? Diese Frage stellen sich viele vor dem Umzug. Auch wenn letzteres reichliche Vorteile wie einen professionell-koordinierten Ablauf bietet, entscheiden sich die meisten – oft aus Kostengründen – für den selbstorganisierten Umzug. Neben freiwilligen Helfern ist dabei in einer Vielzahl der Fälle auch ein Umzugstransporter nötig. Wer einen anmieten möchte, sollte dabei aber unbedingt einige Punkte beachten:
Steht der Umzugstermin fest, sollte zeitnah ein Vergleich der verschiedenen Umzugstransporter-Verleiher stattfinden. Da viele Umzüge in Eigenregie am Wochenende stattfinden, sind an diesen Tagen oftmals die Kapazitäten ausgeschöpft. Im Umkehrschluss sind die Fahrzeuge unter der Woche oft weniger gefragt, weswegen die Anbieter an diesen Tagen mit günstigen Angeboten locken. Wer also unter der Woche umzieht, zahlt oftmals weniger für seinen Umzugswagen.
Bevor aber voreilig das günstigste Angebot gebucht wird, gilt es generell weitere Fragen vorab zu klären, um keinen Reinfall zu erleben.
Eher der spartanische Typ oder voller Sammelleidenschaft? Je nachdem, wie viele Möbelstücke mitgenommen werden, sollte auch die Größe des Transporters gewählt werden. Mit unserem Umzugskartonrechner kann sich ein Überblick verschafft werden, wie viele Umzugskartons benötigt werden.
Nicht jeder, der in Besitz eines Führerscheins ist, darf einen Umzugswagen mieten. Zumeist beträgt das Mindestalter 21 Jahre – bei manchen Anbietern dürfen erst 23-Jährige hinters Steuer beziehungsweise müssen Jüngere Zusatzkosten zahlen. Generell muss der Mieter in Besitz eines gültigen Personalausweises sein und den Führerschein bereits seit einem Jahr haben.
Je nachdem, wie umfangreich der Hausstand ist, desto größer muss auch der Transporter sein. Hier sollte ein Blick auf den Führerschein erfolgen. Denn je nachdem, was im Führerschein steht, dürfen nur Fahrzeuge mit einem bestimmten zulässigen Gesamtgewicht gefahren werden:
Wohin soll’s denn gehen? Für den Umzug innerhalb einer Stadt ist eventuell ein kleinerer Transport ausreichend, der dafür öfter zwischen alter und neuer Wohnung fährt. Wer weiter weg zieht, sollte darüber nachdenken, einen größeren Transporter anzumieten, in den alle Möbel und Kartons passen. Von Vorteil wäre zudem, wenn der Umzugswagen am neuen Wohnort zurückgebracht werden kann. Möglich ist dies zumeist bei größeren Autovermietern.
Lkw, Transporter, Kastenwagen oder Kombi? Alle Fahrzeuge haben ihren Einsatzzweck, doch wann ist welcher Umzugswagen der richtige? Wenn der Umzug in Eigenregie erfolgen soll, ohne dass eine Umzugsfirma beauftragt wird, stellt sich die Frage nach dem passenden Umzugswagen regelmäßig. Eine erste Übersicht, welches Fahrzeug dann am besten angemietet werden könnte, zeigt unsere Tabelle.
Wohnfläche | Zimmer | Benötigtes Ladevolumen | Umzugswagen |
bis 15 m² | 1 | 3 bis 5 m³ | Kleintransporter |
bis 20 m² | 1 bis 2 | 5 bis 8 m³ | Kleintransporter |
15 bis 25 m² | 1 bis 2 | 8 bis 12 m³ | Kleintransporter |
25 bis 40 m² | 1 bis 3 | 12 bis 15 m³ | Mittlerer Lkw (bis 3,5 t) |
35 bis 55 m² | 2 bis 4 | 16 bis 20 m³ | Mittlerer Lkw (bis 3,5 t) |
mehr als 50 m² | ab 4 | ab 30 m³ | Großer Lkw (bis 7,5 t) |
Doch gibt es durchaus auch Überschneidungen. Wer bislang in einer großen Wohnung recht spartanisch ausgestattet war, kann dennoch mit einem kleineren Umzugswagen zurechtkommen. Wer aber trotz kleiner Wohnung noch jede Menge Hausrat aus Keller und Dachboden in die neue Wohnung überführen möchte, muss doch auf das größere Fahrzeug mit der größeren Ladefläche ausweichen. Eine Alternative, die richtige Transportergröße zu ermitteln, zeigt die folgende Übersicht:samtmasse fahren.
Kleintransporter bis Transporter bis 3,5 Tonnen zugelassenem Gesamtgewicht - die meisten WG-Zimmer beinhalten ein Bett, Kleiderschrank und ein bis zwei Kommoden. Das sind die größten Möbelstücke, die auseinander gebaut in einen Transporter passen. Kleidung und technische Geräte wie Fernseher und PC passen dann normalerweise problemlos daneben. Etwas mehr Platz braucht es schon bei der 1-Zimmer-Wohnung, da unter Umständen noch Küchenzeile, Waschmaschine und zusätzliche Kisten Küchenutensilien Platz finden müssen.
Transporter oder Transportfahrzeuge mit Kofferaufbau: Die Zugmaschinen, beziehungsweise das Cockpit sind hier in den meisten Fällen ambivalent zu den Transportern. Die Fahrzeuge unterscheiden sich aber erheblich beim Ladevolumen. Die Fahrzeuge mit Kofferaufbau bieten in der Breite und Höhe deutlich mehr Raum, sodass deutlich mehr Möbel, elektrische Geräte und weiterer sperriger Hausrat sicher transportiert werden können. Wer diese Art Fahrzeuge wählt, sollte darauf achten, ein Fahrzeug mit Hebebühne zu mieten. Ohne Hebebühne erschwert sich das Einladen enorm, weil die Ladehöhe deutlich höher ist als bei einem normalen Transporter.
Transporter mit Kofferaufbau bis 3,5 Tonnen oder Lkw bis 7,5 Tonnen: Je nachdem, wieviel Möbel mitgenommen werden müssen, muss hier auch auf den passenden Führerschein geachtet werden. Wer einen Lkw mit 7,5 Tonnen zugelassenem Gesamtgewicht mieten möchte, braucht dafür einen Führerschein der Klasse C1. Der normale Führerschein der Klasse B reicht hier nicht mehr aus, es sei denn der Führerschein wurde vor dem 1. Januar 1999 – indem Fall der Klasse 3 – erworben. Damit kann der Fahrer unbegrenzt Kraftfahrzeuge bis maximal 7,5 Tonnen zulässiger Ge
Wie bei allen Mietautos sollte auch beim Umzugswagen eine Inaugenscheinnahme mit einem Service-Mitarbeiter erfolgen, bevor man den Wagen an der Transportervermietung übernimmt: Sind Beulen in der Karosserie oder Kratzer im Lack? Falls ja, sollte dies schriftlich vermerkt werden – Fotos schaden in diesem Fall nicht. Der nächste Blick sollte auf den Kilometerstand fallen – vor allem, wenn der Autovermieter eine Kilometerbegrenzung vorgibt. Es lohnt sich auf jeden Fall, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen und abzuwägen, ob sich eine Tagespauschale als günstiger erweist oder doch das Freikilometer-Angebot mit den Zusatzkosten für Mehrkilometer.
Wichtig ist auch die Frage nach der Treibstoffart: Benzin oder Diesel? Wer hier die Zapfsäule vertauscht, hat nicht nur ein funktionsunfähiges Auto vor sich, sondern muss mit immensen Kosten rechnen. Dies gilt ebenso für eine Einfahrt in eine Tiefgarage, für die der Transporter zu hoch ist. Deshalb sollte vor der Abfahrt nach der Wagenhöhe gefragt werden. Außerdem sollten Fahrer wissen, wo sich der Erste-Hilfe-Kasten und das Warndreieck befinden.
Nicht immer verläuft ein Umzug ohne kleinere Missgeschicke: Hat ein umgefallener Blumentopf beispielsweise die Ladefläche verschmutzt, sollte diese vor Rückgabe in der Vermietstation noch gesäubert werden. War der Transporter beim Abholen vollgetankt, sollte er auch mit einem vollen Tank zurückgebracht werden. Ist dies nicht der Fall und der Verleiher füllt den Treibstoff nach, muss der Kunde zumeist nicht nur diese Kosten zahlen, sondern ist in vielen Fällen ein Zusatzbeitrag fällig. Die genauen Details sind aber im Mietvertrag genau geregelt.
Mit weiteren Kosten muss der Kunde zudem rechnen, wenn der Transporter nach dem Umzug Kratzer oder Beulen aufweist. Daher sollte er bei der Rückgabe – zusammen mit einem Mitarbeiter – auf Schäden untersucht werden. Ist der Transporter unversehrt, sollte sich dies der Kunde schriftlich bestätigen lassen. Erst dann erhält er die Kaution zurück. Inwieweit bei Schäden Zusatzkosten entstehen, kommt unter anderem auf die Art der Versicherung an.
Generell ist die Versicherung im Mietvertrag geregelt: Eine Haftpflichtversicherung ist hier zwar Standard – allerdings schließt diese Schäden am Fahrzeug oder an Insassen nicht ein. Daher sollten Kunden zusätzlich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung in Betracht ziehen. An sich sollte standardmäßig eine der beiden Kasko-Versicherungen inbegriffen sein, allerdings schadet es nicht, explizit nachzufragen. Die Versicherung kostet einen Aufpreis und wird dabei direkt beim Autoverleiher geschlossen.
Dabei übernimmt die Teilkaskoversicherung die Kosten dafür, sollte das Auto gestohlen oder die Scheibe eingeschlagen und etwas aus dem Fahrzeug entwendet werden. Generell deckt eine Teilkaskoversicherung Diebstahl, Glasbruch und Wildunfälle ab. Wer eine Vollkaskoversicherung abschließt, sollte unbedingt auf die Höhe des Eigenanteils achten. Manche Verleiher bieten aber auch eine Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung. Zudem gilt: Fährt eine weitere Person den Transporter, sollte der Zusatzfahrer bei der Versicherung berücksichtigt werden, da der Versicherungsschutz ansonsten nur für eingetragene Fahrer gilt. Die Vollkasko-Versicherung deckt beispielsweise vom Fahrer verursachte Schäden am Mietwagen ab.
Wer diese Punkte beachtet und sich früh genug um einen Umzugstransporter kümmert, kann dem nahenden Umzug entspannt entgegenblicken.
Auf dem Weg von der alten in die neue Wohnung können Möbel und Hausrat leicht beschädigt werden. Dann hilft die Transportversicherung weiter.
Die Kostenspirale von Transportern geht weit auseinander. Wer sich für wenige Stunden einen kleinen Kastenwagen anmietet, kann unter Umständen deutlich unter 100 Euro zahlen. Dasselbe gilt für Transporter, die beispielweise direkt von einem Möbelhaus angemietet werden, wenn man dort die Küchenzeile oder das neue Wohnzimmer erworben hat. Teurer werden dann die Ganztägigen Leihen von großen Fahrzeugen wie Lkw. Die können am Tag 250 Euro und mehr kosten, je nach Wochentag.
Es ist nicht anzuraten, immer auf das günstigste Angebot zu warten. Es hilft immer zunächst abzuschätzen, welches Fahrzeug wirklich benötigt wird. Erst nach dieser Eingrenzung achtet man auf den Preis. Nichts ist schlimmer, als am Tag des Umzugs zu merken, dass das Umzugsgut nicht ins Fahrzeug passt.
Tipp: Den Termin der Anmiete nicht auf ein Wochenende legen. Dann finden naturgemäß viele Umzüge statt, entsprechend oft werden Umzugsfahrzeuge angemietet. Das treibt den Preis. Unter der Woche sind die Fahrzeuge deswegen oft günstiger. Wer zudem weit im Voraus bucht, kann zusätzlich sparen.
Wer umzieht, muss sich im Klaren sein, wieviel Volumen in etwa sein Hausrat einnehmen wird. Es gibt Durchschnittswerte von Wohnungsgrößen anhand derer man dann das entsprechende Fahrzeug wählt. Diese Angaben sind aber nur grob und bilden eine Annäherung.
Es kommt auf den Führerschein der Person an, die das Fahrzeug mieten und fahren möchte. Die Personen, die den Führerschein der Klasse 3 innehaben und vor 1999 ausgestellt bekommen haben, können Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen zugelassenem Maximalgewicht fahren. Das dürfen wiederum Personen mit dem Führerschein der Klasse B nicht. Hier ist die Grenze von 3,5 Tonnen Maximalgewicht. Wer hier größere Fahrzeuge fahren möchte, braucht mindestens den Führerschein der Klasse C1. Dann ist die Grenze 7,5 Tonnen Maximalgewicht.